ALSTÄTTE

Ein Starkes Stück Münsterland

Alstätter Sagen

Witten Wiwekes

Die wohl bekannteste Sage aus Alstätte handelt über die „witten Wiwekes“, boshafte, zwergenhafte Frauengestalten, die in der Erde wohnen. Dieser Sage ist fast flächendeckend in der Twente als auch im westlichen Münsterland verbreitet. Sie scheint jedoch nach alter Überlieferung besonders in Alstätte sehr bekannt gewesen zu sein.

In Alstätte saßen die „Witten Wiwekes“ im  Ruen Berg (hügelige Erhebung am nordwestlichen Ufer der Aa).   und keiner traute sich, im Dunkeln da vorbei zu gehen. Abends gegen 10 Uhr hörte man sie rufen „Spittl Spitt! Spitt“. Ein Bauernsohn ritt doch einmal auf einem flotten Pferd hin und warf ein Hagespitt in das Erdloch, da kam auf einmal ein fürchterlicher Lärm heraus und eine Stimme rief: »De Schoh angeruckt, de Raimens geknüppt, dann sall he dat Gebraode dran sein“ Dann kamen sie mit Schimpfen, Schreien und Heulen hinter ihm her. Ein Glück, daß die Dielentür weit aufstand, sonst hätten sie ihn gehabt. Aber ein Beil warfen sie ihm noch nach, das dem Pferd den lin­ken Hinterfuß abriß.

Schatz an der Haarmühle

Viele Sagen ranken sich um die Haarmühle. Besonders bekannt ist dabei die Sage um den vergrabenen Schatz:

Da stehen dicht bei der romantisch gelegenen, von vielen Fremden bewunderten Haarmühle, fast eine Stunde von Alstätte entfernt, ein paar stolze Eichenrecken. Leute, die spät abends von der Kartoffelernte heimkehrten, wollen gesehen haben, wie zwischen den graubärtigen Säulen eine hohe Feuerflamme emporzüngelte. Sobald sie sich jedoch der spukhaften Erscheinung näherten, verschwand sie wie eine Nebelbank vor der Sonne. Unter den wetterharten Hofwächtern liegt ein Schatz vergraben. Nur der kann froh sein, dem es gelingt, ein Stück Eisen in das dann und wann aufflackernde Feuer zu werfen. Es geht auch die Sage, einer vom Gericht in Münster habe Schriftstücke vorgefunden, die sich auf das Gold an der Haarmühle bezögen. Daraufhin seien Forscher an Ort und Stelle gereist und hätten Spatenversuche angestellt. Über die Herkunft des Schatzes sagt die Tradition, zur Zeit der Völkerwanderung sei eine Karre voll Gold rückwärts über die Brücke gefahren worden, wobei sie umkippte und die Münzen auf die Brückenbohlen klirrten. Um sie vor dem Feind zu verbergen, versenkte man die Habe unweit der Wassermühle in die Erde. (Quelle:  Buch „Ahaus, Wüllen, Wessum, Alstätte, Ottenstein“ von Franz Leuters Seite 169)

Die „Huurnebülten“, ein Werk der Hunnen

Entlang der Ahauser Aa, die über das Gebiet der Haarmühle die Niederlande erreicht, liegen die  Heidehügel „Hürnebülten“. Durch diese läuft noch der alte Hessenweg, über den die Kaufleute aus Münster nach Deventer zogen. Auf den Hürnebülten findet man auch noch Wacholdersträucher. In der Dämmerung werden noch schreckeinflößende Spukgestalten -manchmal umringt von Nebel­schleiern, die wild und ausgelassen tanzenden weißen Frauen glei­chen- gesehen. Wiewohl der Wacholderstrauch mit seiner bizarren Gestalt die Menschen oft zu erschrecken vermag, haben Sie doch großes Vertrauen in seine Heilkraft. Herrschte eine infektiöse Krank­heit, dann war es gut, tagsüber einige Wacholderbeeren zu kauen, um der Ansteckung vorzubeugen. Dies wurde denn auch sehr bei den gefürchteten Pestepedemien empfohlen. Nach der Legende sind die Hürnebülten durch die Hunnen angelegt worden. Das waren Rie­sen, die wohl 100 Jahre alt wurden. Auf ihrem Spaten trugen sie auf einmal so viel Dünger auf das Land wie der Bauer auf seine Karre laden konnte. Hatten Sie Hunger, steckten sie sich ein ganzes Rog­genbrot von dreißig Pfund in den Mund.

Einmal hatten sie die Idee, die die Aa (Buurser Beck) zu verlegen, was ihnen auch gelang. Wenn sie dann abends von ihrer Arbeit zurückkehrten, strichen sie den restlichen Sand vom Spaten — und so entstanden die Hürnebülten. Während der Arbeit in den Hürnehülten mußte ein Hunne einmal niesen. Das machte ein solch donnerndes Geräusch. daß in Alstätte die Teller von den Borden rollten und die Menschen vor Schreck umfielen.

Die Hunnen haben ihren Namen auch den prähistorischen Grabkam­mern gegeben, die in den Niederlanden „Hunnenbetten“ genannt werden. Meistens werden die Hunnen als dumm angesehen, im Gegensatz zu den Erdmännchen, die klüger sind. Doch gibt es auch Beispiele, in denen die Hunnen ihre Kraft mit Klugheit paarten.

So hatte einst ein Bauer aus Buurse zwei Knechte, von denen einer zu den Hunnen gehörte. Dieser Hunne wettete mit dem anderen Knecht, daß er auf seinem Rücken mehr Roggen einfahren könne als der andere mit Pferd und Wagen. Der andere Knecht nahm die Wette an, beide machten sich auf den Weg. Der Hunne fällte einen Baum und versperrte damit den Weg. Der andere Knecht hatte Stun­den zu tun, um diesen Baum zu beseitigen. So verlor er seine Wette. (Quelle „Sagensafari“, herausgegeben vom Kreis Borken 1992)

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